RoutineAnalyse:
Die grundlegendsten Werte für den Reifegrad des Honigs wie Wassergehalt, Farbe, Geruch oder Geschmack prüft ihr Imker schon im Feld. Nur wenn
aus Nektar in den Völkern erstklassiger Honig gereift ist, werden die Waben entnommen und der Honig geschleudert. Der optimale Erntezeitpunkt
ist für die Qualität des Honigs entscheidend.
Mikroskopische Analyse:
Naturbelassener Honig enthält Pollenkörner von den Blüten, die die Bienen besucht haben. Da Pflanzen sich an ihren Pollen
etwa so wie an ihren Blättern unterscheiden lassen, wird mit der Pollenanalyse die botanische Herkunft des Honigs ermittelt.
Des Weiteren wird die Sauberkeit des Honigs und die natürliche Zusammensetzung des Sediments bewertet.
Zuckerspektrum:
Vor allem Fruktose und Glukose machen Honig zu einem wertvollen Energiespender für den menschlichen Körper.
Anhand des Zuckerspektrums lassen sich der Reifegrad des Honigs und denkbare Verunreinigungen durch Haushaltszucker erkennen.
Auch Beimischungen von Futterzucker können durch das abweichende Isotopenspektrum nachgewiesen werden.
Verkostung: Die Honigverkostung ist fester Bestandteil der Qualitätskontrolle. Hier wird sichergestellt, dass das feine, zarte Aroma
nicht durch Fremdaromen oder durch z.B. einen metallischen Beigeschmack verdorben wurde. Ein Honig mit dem vollen Aroma, der die
jahreszeitliche Charakteristik der Region, in der er gewachsen ist, wiederspiegelt, ist der Stolz jedes Imkers und findet unter Honigkennern
höchste Anerkennung.
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Lagerung:
Wird Honig trocken, dunkel, kühl sowie geschmacks- und geruchsneutral aufbewahrt, ist er ohne Qualitätseinbußen lagerfähig. Ein sicherer
Indikator für Lagerungsschäden sind Zuckerabbauprodukte wie z.B. das HMF (Hydroxymethylfurfural), das in frischen, naturbelassenen Honigen
nur in geringen Mengen nachweisbar ist. Ein hoher HMF Gehalt ist ein sicheres Zeichen für minderwertigen Honig. Bei minus 20°C lassen sich
viele Honige relativ lange, unbeschadet lagern.
Kristallisation:
Auch wenn einige Honige über Jahre flüssig bleiben, bilden sich in jedem Honig irgendwann Kristalle. Vor allem bei schnell
kristallisierenden Honigen kann der Imker durch die Steuerung der Temperatur und Rühren des Honigs die Kristallisation so beeinflussen,
dass auf natürliche Weise ein feinkremiger, zart streichfähiger Honig entsteht. Glukosereiche Honige kristallisieren häufig schon nach wenigen Tagen.
Feinanalyse - Honig ein Spiegelbild der Umwelt:
Honig ist ein Naturprodukt und wird von der Umgebung, in der er wächst und geerntet wird beeinflusst. Da Bienen sensible Tiere sind,
findet sich der Fingerabdruck der Umwelt im Honig nur in Spuren. Dennoch konnte z.B. nach dem Reaktorunglück in Tschernobyl eine erhöhte
Radioaktivität in Honigen nachgewiesen werden. Auch Pflanzenschutzmittel können vom Balkon, Kleingarten, Park oder Feld in den Honig gelangen.
Mit der Honig-Feinanalyse per HPLC lassen sich alle diese Verunreinigungen aufspüren.
Umso mehr freut uns, dass alle unsere Honige, die wir haben untersuchen lassen, unbelastet waren. Hier zahlt sich der Aufwand einer
ökologischen Imkerei zum Wohle unserer Kunden und Bienen aus.
Honig ist eine Rohkost und nichts für Babys:
Wie alle naturbelassenen Speisen eignet sich auch Honig nicht für Babys. Hier gilt wie überall "wasch es, schäle es, koche es oder vergesse es".
Nach dem 12. Monat sind Kinder in der Regel groß genug, dass sie endlich den ersten Honig naschen dürfen.
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