Honig von Heuwiesen:
In der sandigen Landschaft Brandenburgs blühen bis zur Heuernte tausende Wildkräuter auf den Heuwiesen. Hier
wächst ein Honig von ganz besonderem Reiz. Goldgelb, mild im Geschmack und dennoch kräftig und ausgeglichen erinnert dieser Honig an
sonnenreife Früchte, den Duft der Wiesenkräuter mit einem Hauch von französisch mediteranem Flair.
Unser Wiesenhonig wird auf ausgedehnten Heuwiesen geerntet. War der Jahresverlauf für das Wachstum der Wildkräuter günstig,
bitten wir die Landwirte, mit der Heuernte ein oder zwei Wochen zu warten, damit unsere Bienen diesen eleganten ausgeglichenen
Honig sammeln können. Die Bienen erhöhen durch die Bestäubung den Samenertrag der Wildkräuter und steigern dadurch langfristig
die ökologische Vielfalt und für den Landwirt den Futterwert des Heus. Wiesenhonig lässt sich nur auf ausgedehnten Wiesen ernten,
die sich vor allem im ökologischen Landbau finden. Wiesenkräuter spenden nur bei ausreichend Wärme und Feuchtigkeit größere Mengen Nektar, so dass
dieser Honig nicht jedes Jahr geerntet werden kann.
Die Imker brauchen für die Ernte von Wiesenhonig viel Erfahrung. Die Prognosen zur Blüte der Wildkräuter sind schwierig
und oft bleiben trotz bester Vorbereitung gerade auf Heuwiesen die Honigräume leer. Umso größer ist die Freude, wenn die
Sommersonne und ein paar kräftige Schauer eine gute Honigernte ermöglichen. Die Beobachtung nektarsammelnder Bienen in
bunten Sommerwiesen ist nicht nur für Kinder ein bleibendes Erlebnis.
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Sensorik und Konsistenz:
Honig von Wildkräutern ist sehr vielgestaltig, in flüssigem Zustand teilweise intensiv gelb und kristallisiert bei hohem Anteil von
Korbblütlern mit gelber Farbe oft schon nach wenigen Wochen. Ist der Anteil der Kleearten erheblich, finden sich auch milde, weniger gefärbte Honige,
die weißlich kristallisiern. Auf naturnahen Wiesen bestimmen Gewürzkräuter wie Melisse, Thymian oder Salbeigewächse das
vielschichtige Aroma mit seinem langen Abgang. Wiesenkräuterhonig ist ein sommerlich edler Brotaufstrich, der direkt genossen und nur selten in
Salaten oder Getränken verwendet wird. Es ist ein eher seltener Honig, der häufig vorbestellt wird und oft
schon nach wenigen Monaten ausverkauft ist.
Typische analytische Werte:
Im Honig aus Wiesenblüten findet man oft beachtliche Pollenmengen und die geographische Herkunft kann an Hand des Pollenspektrums
eindeutig bestimmt werden. Er enthält oft etwa gleiche Mengen Frucht- und Traubenzucker und eine leicht erhöhte Leitfähigkeit.
Die geschmacklich schönsten Wildkräuterhonige werden in der Regel auf eher mageren, sandigen Böden geerntet. Schwere, gedüngte Böden beherbergen
oft eine geringere Artenvielfalt und bringen weniger facettenreiche, gradlinige Honige hervor.
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